Wer zur Polizei will, muss über Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit verfügen. Die Zehntklässler der Edith-Stein-Schule konnten im Zuge des Sportunterrichts testen, ob sie die sportlichen Vorgaben erfüllen würden. Hilfreiche Tipps und Anweisungen bekamen sie von Polizeibeamten der Polizei Aschaffenburg. An dieser Stelle: Ein herzliches Dankeschön für das Zustandekommen!
Beim Sporteinstellungstest der bayrischen Polizei müssen vier Übungen absolviert werden, für die es jeweils eine Note gibt. Die erste Übung ist das Bankspringen, bei der man innerhalb von 30 Sekunden beidbeinig eine Kleinbank so oft es geht überspringen muss. Bei einer Anzahl von 48 Sprünge, bekommt man bei den Mädchen eine 1. Die Jungs müssen dafür sogar 54 Sprünge schaffen. Der 15-jährige Felix, der gerne nach der Schule zur Polizei möchte, berichtet: „Das Bankspringen war für mich die schwerste Übung. Oft kommt man aus dem Rhythmus, bleibt an der Bank hängen oder schafft die beidbeinigen Sprünge nicht in der geforderten, schnellen Frequenz.“
Beim Pendellauf, der zweiten Übung, sprintet man zwischen zwei Kleinbänken, die im Abstand von zehn Meter zueinanderstehen, viermal hin und zurück. Dabei muss nach dem Überspringen der Bank ein auf dem Boden liegendes Seil aufgehoben, mitgenommen und auf der anderen Seite wieder abgelegt werden. Der 10. Klässler Nilsbemerkt: „Man muss aufpassen, dass man die Seile nicht zu weit wegwirft. Das kostet unnötig Zeit.“
Bei der dritten Sporttest-Übung kommt es auf die Kraft an, da nun das Bankdrücken ansteht. Aus organisatorischen Gründen absolvierten die Schüler:innen eine ähnliche Bewegung und mussten so viele Liegestütze machen, wie sie konnten. Dabei wurde streng auf eine richtige Ausführung geachtet. Die meisten Liegestützen schaffte Lucio mit 70 Stück aus der Klasse 10B. Selbst die Polizeibeamten waren von der sportlichen Leistung beeindruckt.
Als Abschluss wurde noch die Ausdauer beim Cooper-Test geprüft. Beim zwölf Minuten Dauerlauf müssen die Schülerinnen und Schüler so viele Runden wie möglich laufen. Hierbei stiegen viele Mädchen bereits aus und lediglich Laila aus der 10 D konnte als einziges Mädchen mit den Jungs mithalten. Da einige Schüler im Verein Fußball spielen, empfanden sie die Ausdauerleistung als weniger schwer, dennoch ging jeder bis zum Schluss an seine Grenzen.
Die Polizeibeamten zeigten sich erfreut über die Leistungsbereitschaft der Zehntklässler. Dennoch betonten sie, dass sich alle Interessenten für eine Ausbildung bei der Polizeimöglichst gut auf den Sporttest vorbereiten sollen. Denn: „Einfach hingehen und zu sagen, das schaffe ich locker, funktioniert nicht.“
Für die Schülerinnen und Schüler war es eine interessante Erfahrung und eine sportliche Herausforderung. Trotz Muskelkater bleibt der Tag in guter Erinnerung. Auf die Frage, ob Felix nach dem Sporttest immer noch zur Polizei möchte, antwortet er mit einem Grinsen: „Ja, aber bis dahin habe ich zum Glück noch Zeit zum Trainieren.“
Für weitere Informationen verweisen wir auf die Seite der Polizei.
Lisa-Marie Hock und Eva-Maria Zink
