Im Rahmen der Projektwoche beschäftigte sich die Klasse 6a mit ihren Lehrkräften Daniela Plagwitz und Bettina Schumann mit dem Thema Foodsharing.
In Deutschland werden jedes Jahr 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, der größte Anteil davon in privaten Haushalten. Pro Person sind das im Jahr 80 Kilogramm Lebensmittel. Die Mädchen und Jungen lernten, dass hier nicht nur Geld verschwendet wird. Die Produktion und der Transport der Lebensmittel verbrauchen große Mengen Wasser, zudem entstehendabei riesige Mengen Kohlendioxid. Wer Lebensmittel „rettet“, leistet also einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz.
Die Schüler hatten einige Ideen, wie sie dies tun können: gut planen und Einkaufszettel schreiben, „Rettertüten“ im Supermarkt kaufen, den Kühlschrank zu Hause übersichtlich einräumen und aus vollreifem Obst Marmelade kochen.
Lebensmittel retten
Viele Supermärkte setzen sich dafür ein, dass bei ihnen möglichst wenige Lebensmittel weggeworfen werden. Die Tafeln und Vereine wie Grenzenlos dürfen Ware abholen, die nicht mehr verkäuflich, aber noch einwandfrei ist. Dennoch bleibt einiges übrig. In manchen Läden darf der Verein Foodsharing diese Reste abholen.
Was bei solchen Abholungen zusammenkommt, ließ viele Schülerinnen und Schüler staunen. Es gab eine bunte Mischung aus Fladenbrot, Käsebrötchen, süßen Stückchen, Schokolade, Obst und Gemüse – Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden konnten, aber noch vollkommen in Ordnung waren.
Zuerst haben die Schüler die verschiedenen geretteten Lebensmittel gesichtet und gelernt, dass sie genau schauen und riechen sollen, wenn sie Bananen, Erdbeeren etc, essen möchten, die nicht ganz frisch sind. Wenn etwas für gut befunden wurde, steht der Geschmackstest an. Das Ergebnis: Bananen mit braunen Flecken auf der Schale haben innen oft keine einzige schlechte Stelle, schmecken aber besonders süß. Andere Exemplare waren innen schon braun und matschig, die kamen in den Komposteimer.
Kochen mit den geretteten Lebensmitteln
Die Klasse wurde in mehrere Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe erhielt die Aufgabe, verschiedene Gerichte aus den vorhandenen Lebensmitteln (ergänzt mit zusätzlich gekauften Zutaten wie Milch und Buchstabennudeln) zu kreieren. Unter Anleitung von Frau Schumann lernten die Schüler, wie man kreativ und nachhaltig kocht.
Hier sind einige der Gerichte, die zubereitet wurden:
Nach dem Kochen und gemeinsamen Essen hat die Klasse eine Reflexionsrunde durchgeführt. Die Schüler berichteten, dass sie überrascht waren, wie lecker die Gerichte aus geretteten Lebensmitteln waren. Viele von ihnen gaben an, nun bewusster mit Lebensmitteln umgehen zu wollen und auch zu Hause darauf zu achten, weniger zu verschwenden.
Einige Zitate der Schüler:
Das Projekt „Kochen mit geretteten Lebensmitteln“ war ein voller Erfolg. Die Schüler haben nicht nur gelernt, wie man nachhaltig kocht, sondern auch ein Bewusstsein für das Thema Lebensmittelverschwendung entwickelt. Durch die Unterstützung von Foodsharing Aschaffenburg konnte die Klasse einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig kreative und schmackhafte Gerichte zubereiten.
Wir hoffen, dass dieses Projekt nicht nur den Schülern, sondern auch ihren Familien und Freunden als Inspiration dient, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und somit einen kleinen, aber wichtigen Schritt gegen die Verschwendung zu tun.
Daniela Plagwitz